Die Brücke von Bottrop.

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Hier gibt's jetzt wieder die Bilder meiner Eisenbahnbrücke. Die Brücke entstand nach einem Vorbild, unter dem ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit auf der A45 Höhe Dortmund Hafen herfahre (die dortige Brücke hat 10 Dreieck-Segmente, bei meiner Brücke reichte es materialmäßig nur für 8, dafür habe ich die Farbe etwas freundlicher gewählt (gelb statt schmutziggrau)). Insofern stimmt "Bottrop" nur, weil das LEGO-Modell eben in Bottrop steht.

Das "Vorbild-Bild" habe ich leider auch nach nunmehr drei Jahren immer noch nicht gemacht - hier der aktuelle und bislang auch letzte Stand der Bauarbeiten:

Infolge Materialmangel ist das ein oder andere Kleinteil noch nicht montiert. Aber das gute Stück kommt mit stattlichen 1,40m Spannweite daher (11 gerade 9V LEGO-Gleisstücke).

Im Vergleich zum ersten Bauabschnitt sind jetzt vor allem die Laufstege an den Seiten hinzugekommen. Auch die Verstrebungen sind bis auf kleine Details jetzt vollständig so daß eine ganz gesunde Stabilität erreicht wird.

Für diese Bilder wurde die Brücke an ihrem derzeitigen Bauplatz belassen - in meinem Arbeits- und LEGO-Keller. Ich hatte meine LEGO-"Eisenbahnplatte" (die nie eine geworden ist sondern eher ein wüster Wühltisch mit ein paar Sortierboxen und viel Chaos ist) U-förmig angelegt, was mir nun erlaubt, an beiden Seiten der Brücke zu arbeiten. Die Sache wird noch etwas "sicherer" werden, wenn die Brücke erst auf Pfeilern ruht, da die jetzigen Auflager doch etwas wacklig sind. (Im wesentlichen ruht das Bauwerk links und rechts auf je 4 2*4er Steinen).

In der neuen Seitenaufnahme habe ich zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse meinen neuen Personenwaggon-Entwurf und einen "Bauarbeiter" platziert. Die Durchfahrthöhe ist eindeutig ausreichend ;)

Die Top-Ansicht verdeutlicht das Verhältnis zwischen Gleisstrecken und Laufstegen. Die Stege sind im Verhältnis also einigermaßen realistisch schmal, was auch heißt, daß Minifigs, die darüberstiefeln möchten, ihre Knochen heben müssen, wenn sich ihre Finger nicht im Zaun verheddern sollen *G*.

Von oben sieht man sehr schön, wie mir die Verstrebungen nicht ganz originalgetreu gelungen sind. Das liegt vor allem daran, daß man bei den Noppenabständen nur eingeschränkt diagonal bauen kann, und diese Diagonale die wenigsten Spannungen erzeugte. Schräger wäre echter, fiel aber aus wegen ging nicht.

Für die älteren Bilder hatte ich die Brücke auf zwei Stühle aufgebockt, da die Widerlager noch nicht fertig waren (und auch immer noch nicht sind). Auch wenn das Bild etwas täuscht: Auf den zwei Gleisspuren stehen 4 Loks und 8 Waggons (= voll beladen, mehr passt nicht...) und es hängt absolut nichts durch. Am mittleren Strebwerk kann man die Brücke sogar vollbeladen noch transportieren (allerdings knirscht es dann ein wenig im Gebälk *g*).

Hier wird die Spannweite besser erkennbar. Die Brücke liegt tatsächlich nur an je 4 2*3er Steinen auf, so daß von der Gesamtspannweite von 176 Studs nur 4 Studs für die Widerlager abgehen. (Effektiv wird der Abstand zwischen den Brückenpfeilern 170 Studs betragen, da ich die Widerlager um 1 Stud einkragen werde). Dem Rat der 8wide-Fraktion folgend habe ich die Brücke Event-freundlich mit 12er Durchfahrtbreite gebaut. Der Abstand zwischen den beiden Gleisspuren beträgt weichenkompatible 8 Studs.

(Für die Puristen: Die Legokiste im Hintergrund ist die mit dem Wühlzeugs für die Kids, und der gelbe Bahnhof ist natürlich ein Nachbau!)

Ein Blick auf den "Unterboden". Ich wollte den Boden unter den Gleisen nicht vollflächig schließen, weil das zum einen die nur mühsam erreichte 15 Steine Durchfahrthöhe reduziert hätte, und zum anderen - neben dem schieren Materialmangel - das Gewicht langsam doch bedenklich wurde.

Was nicht genau erkennbar ist: Das Tragwerk für die Gleise ist vom Brückenrahmen selbst mit 1*4er Lochbalken "abgehängt". Dadurch ließ sich die Durchfahrthöhe auf 15 1/3 Steine erhöhen (immer noch nicht maßstabsgetreu, aber eine Brücke mit ca. 24er Durchfahrthöhe und 3m Spannweite hätte mein LEGO-Budget für mindestens zwei Jahre verbraucht...).

Noch ein Blick in die Brückeneinfahrt. Die roten Blöcke sollen lediglich verhindern, daß die Waggons beim Transport der Brücke rauskullern - hatte ich beim ersten Versuch vergessen, was in nicht unerheblichem Wiederaufbau-Aufwand resultierte.

Ups, das hätte hochkant sein sollen ;) Na egal, ändere ich beizeiten. Noch ein Blick in's Innere.

Für die Stat(ist)iker: Neben anderem Kleinkram gingen für dieses Monstrum drauf:

mehr als 80 Lochbalken 1*16 gelb
mehr als 50 Lochbalken 1*16 schwarz
noch viel mehr Lochbalken 1*12 in beiden Farben
76 graue Zäune (altgrau, nur für den Fall, dass jemand zweifelt...)
22 gerade Gleisstücke (alt-dunkelgrau und natürlich 9 Volt)
ca. 400 lange Technic-Pins (mein gesamter Bestand incl. Zukauf)
ca. 1200 kurze Technic-Pins (ebenfalls fast mein gesamter Bestand incl. Zukauf)

Da ich auch nach drei Jahren keine LEGO Eisenbahnlandschaft zusammenbekommen habe, die die Integration dieser Brücke ertragen hätte, gibt es bis heute noch keine Brückenpfeiler. Ich baue derzeit an einem neuen Eisenbahntunnel, und wenn bei der Gelegenheit genügend Kleinteile in altgrau und gelb übrigbleiben, baue ich mal ein paar Mauerstümpfe als Beispiel, wie das Ganze aussehen könnte.

Ein großes Problem ist bei mir immer die nötige Zeit für Eigenbauten. Dafür habe ich durch David (inzwischen 6 Jahre alt) nun tatkräftige Unterstützung beim Bauen. Rebecca baut zwar schon länger fleissig mit, hat aber in der Regel ganz eigene Vorstellungen, was gerade wichtig ist und was nicht - wir lösen das Problem üblicherweise durch ein entsprechend höheres Überangebot an Bauteilen, so gibt es keinen Streit und alle können zusammen bzw. nebeneinander bauen.

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